Das neue Dekret ‘Salva Casa’ führt bedeutende Liberalisierungen im Bausektor ein, vereinfacht die bürokratischen Verfahren und erweitert den Umfang der ohne Gemeindegenehmigungen durchführbaren Arbeiten. Hier ist eine detaillierte Analyse der wichtigsten Neuerungen.
Inhalt
Pergolen und feste Strukturen: Die Liberalisierungen
Das Dekret ermöglicht die Installation von Pergolen mit festen Strukturen ohne Genehmigungen, sofern sie in die Kategorie der Sonnenschutzvorrichtungen fallen. Das bedeutet, dass Pergolen zum Sonnenschutz bestimmt sein müssen und somit als Sonnenschutzvorrichtungen fungieren. Zu diesen gehören laut Dekret Strukturen wie Markisen, Außenjalousien und Pergolen mit einziehbarem Tuch. Diese Strukturen müssen mobil oder verstellbar sein, um als Sonnenschutzvorrichtungen betrachtet zu werden. Ausgeschlossen von der Liberalisierung sind Pergolen und Pavillons, die geschlossene Räume schaffen oder Carports, für die weiterhin eine Genehmigung der Gemeinde erforderlich ist. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Nutzung von Lösungen zu fördern, die die Energieeffizienz und die Wohnqualität verbessern, ohne die städtische Planung zu beeinträchtigen.
Freies Bauen für Sonnenschutzvorrichtungen im neuen Dekret ‘Salva Casa’
Das ursprüngliche Dekret sah bereits die Einbeziehung von Arbeiten wie Markisen und Pergolen mit einziehbarem Tuch in den Bereich des freien Bauens vor, sofern diese Strukturen provisorisch sind. Provisorische Strukturen werden als temporär und leicht entfernbar definiert und verändern die Nutzung des Außenbereichs nicht dauerhaft. Mit den neuen Bestimmungen sind jedoch auch bioklimatische Pergolen zugelassen, die stabil und am Boden verankert sein können, sofern sie als Sonnenschutzvorrichtungen fungieren. Bioklimatische Pergolen sind Strukturen, die zur Regulierung des Mikroklimas durch Elemente wie verstellbare Lamellen entworfen wurden, die die Sonnenlicht- und Lüftungskontrolle ermöglichen. Diese Kategorie von Pergolen, obwohl stabil, wird als Element zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden anerkannt und steht im Einklang mit den Zielen der Umweltverträglichkeit.
Neue Wohnstandards im neuen Dekret ‘Salva Casa’
Zusätzlich zu den Pergolen ändert das Dekret die Wohnstandards für Einzimmerwohnungen und reduziert die Mindestwohnfläche von 28 auf 20 Quadratmeter und die Mindestdeckenhöhe von 2,70 auf 2,40 Meter. Diese Änderungen zielen darauf ab, sogenannte „Mini-Wohnungen“ zu fördern, um der wachsenden Nachfrage nach erschwinglichem Wohnraum gerecht zu werden und sich an die Bedürfnisse einer zunehmend urbanen Bevölkerung anzupassen. Die Reduzierung der Mindestmaße und Deckenhöhen ermöglicht die optimale Nutzung des Wohnraums und erleichtert den Bau kleiner Wohnungen und Einzimmerwohnungen. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, die Wohnraumkrise in großen Städten zu mildern, in denen die Immobilienpreise hoch sind und der verfügbare Wohnraum begrenzt ist.
Weitere genehmigungsfreie Eingriffe
Das Dekret ‘Salva Casa’ erweitert außerdem die Liste der ohne Genehmigungen durchführbaren Arbeiten, einschließlich der Installation von Wärmepumpen bis 12 kW, dem Abbau architektonischer Barrieren und der Anbringung von abnehmbaren Panoramafenstern (VePA). Diese Änderungen erleichtern Eingriffe, die die Energieeffizienz und die Zugänglichkeit von Gebäuden verbessern. Wärmepumpen stellen beispielsweise eine nachhaltige Lösung für die Heizung und Kühlung von Wohnungen dar und reduzieren den Energieverbrauch. Abnehmbare Panoramafenster ermöglichen eine optimale Nutzung von Außenbereichen wie Balkonen und Terrassen, schützen sie vor Witterungseinflüssen, ohne die Struktur des Gebäudes dauerhaft zu verändern. Der Abbau architektonischer Barrieren fördert die Inklusion und macht Gebäude für Menschen mit Behinderungen zugänglicher.
Bauliche Toleranzen und bauliche Abweichungen im neuen Dekret ‘Salva Casa’
Für bis zum 24. Mai 2024 durchgeführte Eingriffe führt das Dekret größere bauliche Toleranzen ein, mit Schwellen, die je nach Fläche der Wohnung zwischen 2% und 6% variieren. Diese Toleranzen ermöglichen es, kleine bauliche Abweichungen zu sanieren, ohne komplexe bürokratische Verfahren durchlaufen zu müssen. Beispielsweise kann eine leichte Abweichung bei den Raummaßen oder den Abständen zu Nachbargrundstücken ohne zusätzliche Genehmigungen akzeptiert werden. Darüber hinaus wirken sich eventuelle Abweichungen in den Gemeinschaftsteilen von Eigentumswohnungen nicht auf die exklusiven Eigentumsrechte aus, sodass die Eigentümer Änderungen an konformen Bereichen vornehmen können, ohne bestraft zu werden. Diese Maßnahme vereinfacht das Management von Eigentumswohnungen, reduziert Konflikte und erleichtert die Instandhaltung und Sanierung von Gebäuden.
Beseitigung der „doppio conforme“
Il decreto elimina la necessità della cosiddetta “doppia conforme” per gli abusi minori, Das Dekret beseitigt die Notwendigkeit der sogenannten „doppio conforme“ für geringfügige Verstöße, wodurch die Regularisierung baulicher Abweichungen vereinfacht wird. Die „doppio conforme“ erforderte, dass bauliche Verstöße sowohl zum Zeitpunkt der Durchführung als auch zum Zeitpunkt der Sanierung konform waren, was die Regularisierung vieler Situationen erschwerte. Mit der neuen Regelung reicht es aus, dass der Eingriff zum Zeitpunkt des Sanierungsantrags den geltenden Vorschriften entspricht, wodurch der Prozess erheblich vereinfacht wird. Diese Änderung zielt darauf ab, die Bürokratie zu reduzieren und die Regularisierung von Immobilien zu fördern und so die Legalität im Bausektor zu stärken.
Das neue Dekret ‘Salva Casa’ bietet die Möglichkeit, Ihr Zuhause mit Pergolen und Sonnenschutzvorrichtungen ohne bürokratische Komplikationen zu verbessern. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, um Ihre Außenbereiche zu verwandeln, sie komfortabler und energieeffizienter zu gestalten.
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Nutzen Sie die neuen Liberalisierungen, um Sonnenschutzvorrichtungen, bioklimatische Pergolen und andere Sonnenschutzvorrichtungen ohne Genehmigungen zu installieren. Die neuen Vorschriften ermöglichen es Ihnen, Komfort und Funktionalität in Ihre Außenbereiche auf einfache und schnelle Weise zu integrieren.
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